DAX:
Die Bären frohlocken und erzwingen neue Herbsttiefs unter 14800 Punkten im DAX. Doch der Reihe nach: "Sell in May" war in diesem Jahr in dem Sinne erst einmal falsch, als dass ein neues
DAX-Allzeithoch bei 16528 Punkten erst per Ende Juli erreicht wurde. Danach dann war auf der Verkäuferseite tätig zu sein indes einmal mehr goldrichtig. Per Freitag stand der dt. Leitindex mehr als
1700 Punkte tiefer und damit auch wesentlich tiefer als im Mai.
Ist das "but remember to come back in September" dieses Mal für den Rest des Jahres 2023 falsch oder ebenfalls nur auf der Zeitachse etwas nach rechts verschoben? Kommt die saisonal übliche
Jahresendrallye oder eben nicht? Eine tiefe Basis als immer noch die beste weil simpelste Ausgangsbasis für ein am Ende positives Schlussquartal ist zumindest etabliert. Im Gegensatz zur Vorwoche
allerdings, wo der Index im Hoch noch bei 15575 Punkten anzutreffen war und über wichtigen Horizontalwiderständen und auch der 200-Tage-Linie (EMA-200) notierte, fehlen nun aber weit und breit die
Kaufsignale.
Als "zu störend" werden derzeit sowohl die Haupt- als auch die Nebengeräusche empfunden. Nachhaltig hohe und steigende Zinsen, Inflationsraten, die vor halben Jahren fast (!) niemand für möglich
hielt. Konjunktursorgen bis hin zur (Immobilien-) Crashangst insb. bei der Weltkonjunkturlokomotive China. Und zum desaströsen Invasionskrieg Russlands in die Ukraine gesellt sich nun noch
Hamas-Terror ggü. Israel. Wer soll da also noch kaufen?
Wie immer. Alle die, die zuvor als Verkäufer tätig waren oder eben aber geshortet haben. Nothing else. Am 20. März d.J. gab es einmal im "Absurditätenkabinett" ein DAX-Tief von 14458. Per Ende
Juli notierte man den DAX dann mehr als 2000 Punkte höher. Mir persönlich ist es ziemlich egal, ob per Jahresendrallye oder "per 2024" dann wieder angestiegen werden darf. Unter 14984 / 15 K bleibt
zuvor alles in Bärenhand, überverkaufte Märkte und pos. Saisonalität hin oder her. Die aktuelle Marktphase erfordert eindeutig Nerven.
Im HS-Tradingservice sind nun mehr als 16 Jahre in Folge positive Jahresergebnisse (auch in Jahren eines stark fallenden DAX, Ausnahme war 2018, dort nur im
Positionstrading) erreicht. 12 Jahre davon (außer 2012, 2018) gab es zudem eine deutliche Outperformance ggü. dem DAX. Die Performancerechnung erhalten Sie regelmässig per Mail, via
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