Das alte DAX-Allzeithoch von 13795 Punkten aus dem Februar 2020 ist nun überwunden. Zwischenzeitlich galt es im Corona-Crash 8255 Punkte im März des vergangenen Jahres zu verdauen bzw.
auszuhalten - oder aber als Kaufgelegenheit zu nutzen. Man musste m.E. damals schon so etwas wie ein "ausgesprochener Pessimist" gewesen sein, um nicht etwa davon auszugehen, dass auch dieses Mal
wieder die Menschheit am Ende einen Virus besiegen wird und nicht etwa umgekehrt. Dann traten die enormsten geldpolitischen und fiskalpolitischen Programme zur Stützung der Wirtschaft in Kraft und
die Sache war (zumindest für die Börse) dann klar. Im Mai 2020 bei 10158 Punkten und auch Ende Oktober 2020 bei sodann bereits 11450 Punkten gab es dann noch einmal markante Nachkaufgelegenheiten.
Die Zunft der Crashpropheten nutze diese für ihr nächstes Weltuntergangsszenario, die Anleger jedoch griffen mehrheitlich zu. Und so steht der DAX dann wieder einmal mehr auf einem historischen
Höchststand und hat auch die 14000er-Marke zunächst einmal überboten.
Aber das kann doch nicht ewig so weitergehen?
Doch, KANN es schon! Aktienkurse steigen nun einmal langfristig gesehen, auch wenn Korrekturen immer wieder dazugehören. Begründungen hierfür beginnen fundamental rein volkswirtschaftlich in der
Wachstumstheorie (und -politik der Notenbanken und Staaten) und enden betriebswirtschaftlich im Profitstreben nebst Produktivitätsgewinnen der Unternehmen, also in säkulären Trends steigender Gewinne
der Unternehmen.
Charttechnisch langt zur Glaubenssteigerung ein Blick auf echte Langfristcharts: Ende der 80er-Jahre stand der DAX einmal bei 1000 Punkten! Auch den Dow Jones gab es etwas früher, Mitte
der 80er-Jahre einmal für 1000 Pünktchen. Der heute bei 31.098 Punkten angekommene US-Leitindex war übrigens in den 30er-Jahren des alten Jahrhunderts sogar einmal bei 45 (!) Punkten erhältlich. Die
Dividenden der seither fast vergangenen 90 Jahre samt Zinseszinseffekt stecken da noch nicht einmal mit drin (beim DAX schon). Merksatz: Man rechne grundsätzlich IMMER mit steigenden
Aktienkursen, wenn nicht früher dann eben später. Steigende Aktienindizes sind nicht die Ausnahme, sondern der absolute Normalfall. Sie sind die Regel und nochmals: Korrekturen gehörten immer dazu
und stecken in den obigen Aussagen zur Marschrichtung der Märkte bereits "mit drin". Korrekturen wird es aus den verschiedensten Gründen ebenso immer wieder geben. Oft kommen sie aus einer völlig
unvorhersehbaren Entwicklung (Tsunami, 9.11. in New York, Tschernobyl, Corona etc.). Ohne besonderen Grund und Anlaß korrigieren sie lediglich vorausgegangene Übertreibungen. Same procedere as ...
.
Der DAX hat bei 14438 ein "schönes" Extensionsziel. Dies entspricht 138% der vorausgegangenen Anstiegswelle von 11450 bis 13297 (Fibonacci-Extension). Natürlich gibt es da auch eine
162%-Extension und v.a. formationstechnisch lassen sich wesentlich höhere Ziele ableiten. Allein aus dem Anstieg seit November von 11450 ausgehend hätte man da über 16140 Punkte zu sprechen, beim
Blick auf das Corona-Tief gar und entsprechende "Projektionsziele" würde man dann nur noch staunen. Das lassen wir aber, dies wollen wir nicht. Sondern wir arbeiten die nächsten Schritte (inkl.
Korrekturen) im Rahmen dieses Service weiterhin lieber "Schritt für Schritt" ab.